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Schwester von
von Lot Vekemans
Zum Stück:
In „Schwester von” hören wir die Geschichte einer Frau, die immer im Schatten ihrer heldenhaften und weltberühmten Schwester gelebt hat. Einer Frau, die meint, kein Existenzrecht zu haben, weil sie nie etwas Großartiges oder Denkwürdiges getan hat. Einer
Frau, die sich schämt für das, was sie ist und wie sie gewesen ist. Denn unsere Helden sind Menschen, die Dinge tun, und nicht Menschen, die Dinge sein lassen. Tausende von Jahren nach ihrem Tod beginnt sie zu reden, irgendwo, wo die Zeit nicht mehr zählt.
„Schwester von” ist ein Monolog und wird gespielt von Elsie de Brauw. Sie erhielt für diese Rolle eine Nominierung für den Theo d’Or als beste weibliche Hauptrolle der Spielzeit. In „Schwester von” erschafft sie das Bild einer Antiheldin. Eine Ikone für all die Menschen, die nicht in großen Idealen denken, sondern in kleinen Interessen und Sehnsüchten, wobei die emotionalen Motive immer
über die ideologischen siegen. Aber ist sie grundsätzlich schlechter und weniger heldenhaft als diejenigen, die auf den Barrikaden stehen und ohne Todesangst kämpfen?
„Schwester von” basiert auf der mythologischen Figur der
Ismene, Schwester der Antigone, Tochter des Ödipus. „Schwester von” ist die erste Produktion der niederländischen Theatergruppe MAM.
Aus der Presse:
„Anspruchslose Schönheit”
(Cutting Edge)
„Ein Theaterwunder”
(De Groene Amsterdammer)
„Da steht eine phänomenale Schauspielerin, die genau weiß, was sie macht und warum ihre Geschichte so erzählt werden soll.”
(de Gelderlander)
„Was Elsie de Brauw aus diesem Solo (auf Deutsch) macht, ist erstaunlich: Sie zuckt, zupft, jault, fiept und stammelt; nur mühsam findet diese Hades-Bewohnerin in die Sprache hinein, aber dann plappert sie in einem lockeren Alltagsjargon von heute herzergreifend drauflos.” (Tageszeitung Berlin)
„Elsie de Brauw kann ihr Publikum 75 Minuten völlig in Bann
ziehen und die Schwester von Antigone faszinierend machen.”
(Süddeutsche Zeitung)
„Eineinviertel Stunden verharrt Elsie de Brauw als Ismene auf einem Fleck, eine Tour de Force im Stillstand, und sie macht aus der ‘Heldin des Wartens’ [ …] nicht nur eine nachvollziehbare Frauenfigur, sondern auch eine Heldin des mitreissenden Erzählens.”
(Abendzeitung München)
„Der grandiose Monolog dieser Frau is ein sinnliches Erlebnis. Obwohl de Brauw als Sinnbild für ihr Nichtstun wie angewurzelt auf einem Fleck stehen bleibt, ist ihr Mienenspiel so bewegend, dass niemand sich ihrer Faszination, ihrem Humor, ihrer betulichen
Selbstironie und ihrem bescheidenen Charme entziehen kann. Jubelnder Applaus am Ende für ihre überragende Leistung.”
(www.hamburgtheater.de)
Preise:
22,- EUR normal / 12,- EUR ermäßigt.
Ermäßigungsberechtigt: Schüler, Azubis, Studenten, Wehr- und Zivildienstleistende, Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger und Schwerbehinderte.