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Antigone
von Sophokles
Zum Stück:
Diese „Antigone” des Sophokles findet man nicht im Reclamheftchen, denn sie ist ein Ausflug in die Zukunft. Freilich nicht sehr weit. Das Stück spielt in einer Zeit, in der die „Verwirtschaftlichung” des Staates abgeschlossen ist. Staat und Wirtschaft sind in Theben eins. Doch die handelnden Personen sind geblieben: Kreon und Antigone, Haimon, Ismene oder Teiresias – welche Rollen spielen sie, von welchen Konflikten werden sie getrieben?
In der Bearbeitung von Géza Révay (inspiriert von der Hölderlinschen Übersetzung und der Brechtschen Fassung) kommt die klassische Struktur des Dramas von Sophokles zu ihrem vollen Recht, und die Handlung führt unter den Bedingungen des 21. Jahrhunderts den Beweis:
„Ungeheuer ist viel. Doch nichts ungeheurer als der Mensch.”
Aus der Presse:
„Antigone ist zeitlos. Das Theater tri-bühne hat die Handlung von Sophokles’ Tragödie in eine nahe Zukunft verlegt. Die Theben-AG kontrolliert und vermarktet die Ressourcen… Die Akteure des antiken Dramas tragen die grauen Anzüge von Geschäftsleuten, wirbeln in Chefsesseln umher, feiern Triumphe…
Aufgrund der Übersetzung Friedrich Hölderlins hat Géza Révay ein neues Stück geschrieben, in dem sich die Heldin Antigone gegen das alles beherrschende Kalkül des großen Konzerns auflehnt und Menschlichkeit einfordert. Die Handlungselemente des antiken Stückes werden unverändert in die Zukunft transportiert – das funktioniert bruchlos, da Metaphorik und Anliegen des Stückes vollkommen nachvollziehbar sind. Aus der Welt der Griechen wird vor den Augen der Zuschauer die Welt der Topmanager und Aufsichtsräte. Seine Wirkung verdankt das Stück dem starken Kontrast zwischen der vorgeblichen Vernunft wirtschaftlicher Entscheidungen und der Archaik des Konfliktes… Die Strenge der Vorlage hat diese Bearbeitung in einen neuen Kontext übertragen: Antigone ist tatsächlich zeitlos.”
(Thomas Morawitzky, Stuttgarter Nachrichten)
Preise: 12,- EUR normal / 7,- EUR ermäßigt.
Ermäßigungsberechtigt: Schüler, Azubis, Studenten, Wehr- und Zivildienstleistende, Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger und Schwerbehinderte.