Drei Künstler:

eine afrikanische Tänzerin, ein europäischer Tänzer und ein New Yorker Jazzmusiker im Dialog über ihr Leben, über ihren jeweiligen kulturellen, geographischen, geschichtlichen Hintergrund und ihre Möglichkeit darin frei und respektiert zu leben.

„Die meisten Menschen werden gezwungen permanent Dinge zu tun, die sie nicht tun wollen. Und sie kommen an den Punkt an dem sie das Gefühl haben, dass sie nicht länger eine Wahl haben. Wir erschaffen uns unsere eigene Sklaverei …”
(Charles Mingus, Jazzkomponist, 1972)

Im Gegensatz zu 1972 greifen die heutigen Systeme deutlich und doch subtil ineinander und agieren global miteinander. Der Börsencrash in New York kostet unzählige europäische Arbeitsplätze. Europäisches Hühnerfleisch wird auf dem afrikanischen Markt billiger angeboten, als es ein afrikanischer Bauer anbieten kann. Afrikanische Rohstoffe wie Öl, Gold, Diamanten und Coltan sind für die Industriestaaten wichtiger als menschliches Elend auf dem schwarzen Kontinent.

Der Druck der kapitalistischen Systeme ist immens und trägt groteske Früchte, die bei jedem der beteiligten Künstler Wirkung zeigen und in seiner Umgebung anders aussehen.

In dem Tanzstück begegnen sich drei Künstler in ihrer jeweiligen Sprache, verbal wie künstlerisch und bedeuten ihre Herkunft. Verschiedene Genres wie Tanz, Gesang und Musik greifen ineinander. Unterschiede offenbaren sich wie auch die Gemeinsamkeit; die Kunst, die Hingabe an sie und die gemeinsame Vision und Utopie des Ensembles.