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Tür auf Tür zu – So gesehn ist drinnen draussen

von Ingrid Lausund

lausundproductions, Berlin / Theater Duisburg
Inszenierung: Ingrid Lausund
Darsteller: Hildegard Schroedter, Robert Glatzeder und Matthias Matz
In deutscher Sprache
Dauer: ca. 1 Stunde 20 Minuten

Warten vor der Tür. Die Tür geht auf, na endlich. Aufstehen, lässig Richtung Tür gehen – zack, die Tür geht zu. Aha, na gut. Einfach schneller sein beim nächsten Mal. Die Tür geht auf, schnell Richtung Tür gehen – Aua! – Tür geht zu, das war zu schnell. Warten. Höflich klopfen. Nichts passiert. Vehementer klopfen. Nichts passiert. Fuchsteufelswild die Tür verprügeln. Die Tür geht auf. Na also. Heeee! Unverschämt! Ein andrer hat sich vorgedrängelt. Die Tür geht zu.

Eine sprechende Tür, eine Frau, die nur mal ganz kurz draußen war, und ein Chor, dem aufgrund von Sparmaßnahmen gekündigt wurde und der durch eine 400-Euro-Aushilfskraft ersetzt werden musste – mit diesen drei Figuren erzählt Ingrid Lausund das Drama vom Drinsein, Draußensein, Dabeiseinwollen. Ein kafkaeskes Szenario von der Willkür des Ausgeschlossenseins.

Für Anneliz lief alles gut. Doch von einem Moment zum andern ist die Tür, durch die sie täglich ein und aus ging, für sie verschlossen. Auf der Suche nach einer Erklärung beginnt für sie eine emotionale Achterbahnfahrt von Panik, Wut und Selbstzweifel, von Aufbegehren und Resignation. Kein Ansprechpartner, keine Begründung, keine Antwort.
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So wie die Situation hat sich auch die Sprache ent-individualisiert, besteht oft aus musikstückhaft angeordneten Texten, Satzfragmenten, Phrasen, Verkürzungen und aberwitzigen Sprachritualen.

Das Phänomen der Tür wird gnadenlos auf die Spitze getrieben und bitter-komisch präsentiert von Hildegard Schroedter, Robert Glatzeder und Matthias Matz.

28 Nov | Mittwoch | 20:00 Uhr | Ort: Theater tri-bühne
29 Nov | Donnerstag | 20:00 Uhr | Ort: Theater tri-bühne

Preise: 24,– EUR normal / 12,– EUR (ermäßigt).

Ermäßigungsberechtigt: Schüler, Azubis, Studenten, Wehr- und Zivildienstleistende, Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger und Schwerbehinderte.

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