Der große französische Film- und Theaterschauspieler Jean-Louis Trintignant ist einer der berühmtesten Künstler Frankreichs (zuletzt erhielt Michael Hanekes Film „Liebe” mit ihm in der Hauptrolle in Cannes die Goldene Palme).

Neben der Darstellenden Kunst beschäftigt er sich aber mit großer Leidenschaft noch mit einer weiteren Disziplin: Er ist verrückt nach Poesie, er hält nicht inne, sie zu verschlingen und sie seinen Mitmenschen vorzutragen. Um uns an seiner Passion Teil haben zu lassen, hat er drei Dichter des zwanzigsten Jahrhunderts ausgewählt, drei Menschen, die die Freiheit so unabdingbar liebten, wie er selbst es tut.

Durch Trintignants Mund sprechen Prévert, Vian und Desnos vom Widerstand und vom Kampf, von der gegenwärtigen Liebe und derjenigen, die fortging. Trintignant spielt mit den Worten, bringt uns, jene wie Waffen schwingend, zum Lachen. Er wechselt zwischen ergreifenden und komischen Werken hin und her. Er liest sie nicht einfach, er lebt sie, er verkörpert sie, er findet immer einen geheimnisvollen und intimen Einklang mit ihren Dichtern, die heute nicht mehr sind.

Sein Vergnügen ist höchst ansteckend. Eine Geste, eine schalkhafte oder traurige Wendung genügt, um uns in die Welt der Dichter mitzunehmen, die so viel tiefschürfender, so viel rührender und komischer ist als diejenige, in der wir uns gewöhnlich bewegen.

Diese Vorstellung ist die Eröffnung des vom Theater tri-bühne veranstalteten 11. Stuttgarter Europa Theater Treffens (SETT 2012) und der Veranstalter freut sich ganz besonders darüber, dass zum ersten Mal auch die Schauspielbühnen Festivalpartner sind!

Im Anschluss an die Aufführung laden wir Sie herzlich ein zum
Eröffnungsfest des 11. Stuttgarter Europa Theater Treffens.