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Unsere Klasse (A mi osztályunk)
von Tadeusz Słobodzianek
Das Leben ein Chaos. Wer kennt sich noch darin aus? Der polnische Autor Tadeusz Szłobodzianek erzählt zehn exemplarische polnische Biografien. Von Menschen, die ihre Schulzeit miteinander beginnen und im Lauf des Stückes die Geschichte des 20. Jahrhundert miteinander durchleben.
Szłobodzianek stellt eine einfache Frage, die wohl in jeder Schulklasse dieser Welt irgendwann einmal gestellt wird: Was willst du sein, wenn du groß bist? Die Antwort kann nur ein Traum sein. Heute ebenso wie im Jahr 1937, in dem das suggestive Stück beginnt: „Unsere Klasse”. Keiner der Befragten hat geantwortet „Ich will Opfer werden” oder „Ich will Täter werden”. Aber leider zeigt die Geschichte der letzten siebzig Jahre, dass es kaum andere Alternativen gibt. (Allenfalls Täter und Opfer zugleich.) Und sie entscheidet, wie groß das Opfer, wie schlimm die Tat ist. Denn auf die Verhältnisse kommt es an.
Das Budapester Katona József Theater gehört seit Jahrzehnten zu den besten europäischen Schauspielensembles. Im Herbst letzten Jahres hat es einen Wechsel an der Spitze des Hauses gegeben, und der neue Intendant Gábor Máté hat mit der Inszenierung dieses Stückes gezeigt, dass das „Katona” weiterhin zur Spitze gehört. Freilich ist es nicht nur der Regisseur, sondern auch die zehn Schauspieler, die auf dem höchsten Niveau dieser Kunst jede Rolle zu einer Hauptrolle machen und uns eine Geschichte erzählen, der zuzuhören und zuzuschauen gleichermaßen Vergnügen, Spannung und Anregung bedeutet. Die ungarische Presse feierte die Premiere einhellig nicht nur als ein außergewöhnlich intensives Erlebnis, sondern auch als einen vielversprechenden Neubeginn des Theaters.
Das Stück „Unsere Klasse” wurde mit dem Nike 2010, dem wichtigsten polnischen Literaturpreis, ausgezeichnet. „Unsere Klasse” erhielt jüngst den Kritikerpreis als beste ungarische Inszenierung der Spielzeit 2011/12.
Preise: 24,– EUR normal / 12,– EUR (ermäßigt).
Ermäßigungsberechtigt: Schüler, Azubis, Studenten, Wehr- und Zivildienstleistende, Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger und Schwerbehinderte.