Supplici - Die Schutzsuchenden

Die Regisseurin Serena Sinigaglia: »Der Zusammenbruch der humanistischen Werte, die Vorherrschaft der Gewalt, die heftigste Zweideutigkeit, der Triumph des Narzissmus und des Mangels tauchen in diesemText auf und finden sich unversehrt zwischen den Falten der entfremdenden und herzzerreißenden Tage, die wir erleben.

Es ist unglaublich, wie klar und laut eine Schrift aus demJahr 423 v. Chr. in den Ohren eines Bürgers des dritten Jahrtausends klingt… Die von Euripides so geschätzte Rede vom Pazifismus und der Liebe zwischen den Völkern, von der Trauer und dem Leid der Mütter, die ihre Kinder verloren haben, ist mit einer subtilen politischen Argumentation verwoben, die diese Tragödie in der Antike einzigartig macht.

Sieben Mütter, sieben Schauspielerinnen: Dass es Frauen sind, die den Weg des Wiederaufbaus und der Erkenntnis beschreiten, erschien mir notwendig und natürlich.«